50:50 (28:28), HSG-Männer mit Remis in Oebisfelde

Mit nur einem Zähler kehrten am Samstag die HSG-Männer vom Tabellenletzten aus Oebisfelde zurück. Für die Freiberger war es das erste Remis der Saison, für die Gastgeber bereits das Vierte, so dass diese weiter am Tabellenende mit nur 6 gewonnenen Punkten rangieren. Damit dürfte dies wohl die vorerst letzte Fahrt der HSG nach Oebisfelde gewesen sein. Wenn man bedenkt, dass die Sachsen in den letzten drei Jahren dort keinen Punkt erbeuteten, so ist das Ergebnis zumindest statistisch ein Schritt nach vorn, mehr wohl aber auch nicht.

Während im Hinspiel (59:37) die Sachsen-Anhaltiner scheinbar ohne taktische Einstellung nach Freiberg reisten, hatten sich die Gastgeber diesmal intensiv auf das Spiel vorbereitet und warteten mit einer neuen, interessanten Taktik gegen die HSG auf. Mit nur fünf Spielern im Abwehrverband, stellten die Hausherren ihren sechsten Feldspieler an die Mittellinie und erhofften sich so selbst Gegenstoßtore nach Ballgewinnen. Natürlich gelang das hin und wieder, jedoch spielten die Gäste sehr kontrolliert und fabrizierten in der ersten Spielhälfte lediglich 3 technische Ballverluste. So kam die Gefahr vom vorgezogenen sechsten Abwehrspieler selten zum Tragen. Für die Freiberger bedeutete es eigentlich aber, so einen Vorteil über nahezu die gesamte Spielzeit zu besitzen und damit eben in Überzahl anzugreifen. „Leider nutzen die Dachse das eigene taktische Mittel des Überzahlangriffes kaum“, ärgerte sich Cheftrainer Andreas Bolomksy nach dem Spiel. Liegen gelassen wurde der Sieg aber vor allem mit einigen Fehlwürfen deutlich neben das Tor, während die Oebisfelder viel zu viele ihrer Fernwürfe nach Belieben einnetzen konnten.

Zum Spielverlauf:

Die Gastgeber starteten furios und gingen sofort in Führung. Bereits in der 9. Spielminute rief Bolomsky seine Männer zur Auszeit. Zu diesem Zeitpunkt stand es schon 11:6! Wach gerüttelt begann nun eine Aufholjagd die mit dem 24:24-Ausgleichstreffer von Kevin Elsässer auch gelang. Das Spiel verlief fortan vom Spielstand her ausgeglichen und nachdem der Gastgeber auf den letzten, direkt auszuführenden Freiwurf verzichtete, gingen beide Teams mit einem 28:28 in die Kabinen.

Nach Wiederanpfiff legte die HSG sofort vor (31:29), jedoch drehten die unaufhörlich kämpfenden Anhaltiner den Spielstand wieder in eine eigene Führung (36:33, 40:38). Erst Eric Bolomsky gelang dann mit dem 41:42 wieder der direkte Anschlusstreffer, wenig später konnte Adrian Kammlodt mit dem 43. HSG-Tor endlich wieder ausgleichen. Nach wunderschönem Anspiel vom Eric Bolomsky auf Patrick Junghanns, gelang dem Kreisläufer mit seinem dritten Treffer das 49:48. So gingen die Sachsen mit knapper Führung in die letzten Spielsekunden. Der SVO gleicht aber nochmals aus und legt sogar vor (50:49), ehe Kammlodt 60 Sekunden vor Ultimo zum 50:50 trifft. In einer spannenden Schlussminute wurden nun auf beiden Seiten die letzten Chancen liegen gelassen, so dass das Spiel, das sicherlich keinen Sieger mehr verdient hatte, mit dem 50:50-Endstand abgepfiffen wurde. Die Gastgeber feierten den hart erarbeiteten Punktgewinn euphorisch, während die Freiberger mit dem Verlust nur eines Punktes sicherlich auch noch zufrieden sein sollten.

In der engen Tabelle rutscht die HSG Freiberg zwei Plätze auf „6“ ab und trifft am kommenden Samstag in eigener Halle auf den direkten und punktgleichen Verfolger TuS Radis. Bis dahin heißt es für die Trainer und Spieler analysieren, aufarbeiten und trainieren. In eigener Halle sollen dann wieder zwei Punkte her.

Statistik:
HSG: Gerd Vogel (1.-9. Min und 19.-60. Min.), Tino Hensel (10.-18. Min.); Carl Werner, Eric Bolomsky (8/2), Martin Steinfeld, Martin Schettler (1), Eric Neumann (4), David Dehn (8),  Felix Randt (1), Adrian Kammlodt (4), Patrick Junghanns (3), Kevin Elsässer (12/5), Jens Tieken (5), Nico Werner (4)
Zeitstrafen: HSG 8 Min. ; SVO 20 Min.
Siebenmeter: HSG 9/7 ; SVO 2/2
Schiedsrichter:  Thomas Perll und Torsten Ermentraut (HV Sachsen-Anhalt)
Zuschauer: 320