Dachse starten mit Heimsieg in die Rückrunde

Mit einem ungemein wichtigen und gleichzeitig hochverdientem 34:30 (17:16) Erfolg über den HV Rot-Weiß Staßfurt starteten die Männer der HSG Freiberg in die Rückrunde der Saison 2015/2016. Zwar verbleiben die Bergstädter damit auch nach dem 14. Spieltag auf dem vorletzten Platz der Tabelle in der Mitteldeutschen Oberliga, konnten aber den unmittelbaren Anschluss an das untere Mittelfeld herstellen und haben nun nur noch einen Punkt Rückstand auf einen Nichtabstiegsrang.

Wie bereits letzte Woche vor dem Heimsieg gegen Calbe stimmten sich die Freiberger dabei bei einem gemeinsamen Kaffeetrinken im Hotel Kreller auf die schwere Partie gegen die Anhaltiner ein. Nach einigen Einzelgesprächen ging es dann schließlich in den heimischen Dachsbau, wo die Aufholjagd in der Tabelle fortgesetzt werden sollte.

Die dafür notwendige Spannung, Konzentration und Zuversicht war dabei regelrecht greifbar und konnte mit Anpfiff der Partie auch sofort auf das Parkett übertragen werden.
Im Angriff wurde der Ball dabei zum schnellsten Mitspieler gemacht und so lange mit Druck weiter gespielt, bis sich klare Torchancen ergaben, die dann zunächst auch mit aller Konsequenz insbesondere von Adrian Kammlodt, Jens Tieken und Felix Lehmann genutzt wurden.
In der Deckung hatte man dagegen vor allen auf der rechten Deckungsseite mit den Anspielen an den starken Oliver Jacobi einige Probleme, so dass die Gäste zunächst an der HSG dranbleiben konnten.
Der Wechsel von Tino Hensel ins Tor brachte dann aber noch einmal eine Initialzündung, die die Hausherren – auch dank einer couragierten Leistung von Carl Werner auf der Spielmacherposition – mit 17:12 nach 26 Minuten in Führung gehen ließen.
Statt nun die Angriffe weiter in Ruhe bis zur klaren Chance auszuspielen, wurden die Angriffe jetzt oftmals wieder zu schnell abgeschlossen und zu sehr aus dem Stand agierte, was es den Staßfurtern erlaubte, ihren Rückstand bis zur Halbzeitpause bis auf ein Tor zu verkürzen.

So war der Tenor in der Kabine schließlich auch, wieder an die sehr guten ersten 25 Minuten anzuknüpfen, die Angriffe länger auszuspielen und auf der rechten Deckungsseite defensiver und kompakter zu stehen, um die Kreisanspiele zu verhindern.

Zunächst einmal mussten die Dachse jedoch den Ausgleich zum 17:17 hinnehmen, was sie aber nicht davon abhielt, in der Folge wieder die Regie auf dem Parkett zu übernehmen und die in der Halbzeitpause gegebenen Hinweise vorbildlich in die Tat umzusetzen, wobei Jens Tieken als Denker und Lenker seine Mitspieler dabei in hervorragender Art und Weise – sowohl in Angriff wie Deckung – führte. Folgerichtig gingen die Bergstädter wieder in Führung und bauten diese bis Mitte der zweiten Halbzeit auf 25:21 aus.
Dieser Viertorevorsprung hatte schließlich auch beim 27:23 nach knapp 50 Minuten noch Bestand, ehe die Staßfurter einige Fehlwürfe und Abpraller der Dachse zum 27:28 Anschlusstreffer nutzen konnten.
Nun mobilisierten die Freiberger jedoch noch einmal alle Kräfte, um am Ende als Sieger das Parkett verlassen zu können.
Angeführt vom nun überragenden Björn Richter, der unter anderem alle vier Siebenmeter nervenstark und bombensicher verwandelte, und einigen Paraden des ins Tor zurückgekehrten Damian Kowalczyk erhöhten die Dachse ihren Vorsprung bis hin zum 32:28 wieder auf vier Tore und hatten damit endgültig den Widerstand ihrer Gäste gebrochen.

Statistik:
HSG: Damian Kowalczyk (1.-10. Min. und 53.-60. Min.), Tino Hensel (11.-52. Min.); Marvin Munoz, Carl Werner (2), Efthymios Iliopoulos (1), Felix Lehmann (5), Eric Neumann, Björn Richter (9/4), Peter Deli, Adrian Kammlodt (8), Patrick Junghanns, Kevin Elsässer (1), Jens Tieken (6), Nico Werner (2)
Zeitstrafen: HSG 10 Min.; HV RW 22 Min.
Siebenmeter: HSG 6/4; HV RW 1/1
Schiedsrichter: Felix Magalowski / André Schwieger (HV Sachsen-Anhalt)
Zuschauer: 600

Text: Andreas Tietze